Trübes Wetter erfordert Vergnügen und Anregungen für Geist und Seele:
Im Westen, im Süden & mit altem Bekannten
Im Rahmen des Jubiläumjahres: „100 Jahre Folkwang“ im Museum Folkwang in Essen findet eine außergewöhnliche Ausstellung statt:
RENOIR, MONET, GAUGUIN BILDER EINER FLIESSENDEN WELT/ Die Sammlungen von Kojiro Matsukata und Karl Ernst Osthaus
Die bedeutende Sammlung spätimpressionistischer Werke aus dem Museum Folkwang tritt in Dialog mit der Sammlung Kojiro Matsukatas aus den Beständen des National Museum of Western Art in Tokio. Zum ersten Mal seit den 1950er-Jahren werden Hauptwerke aus der Sammlung des japanischen Museums in einem größeren Umfang in Europa zu sehen sein.
Die Ausstellung läuft vom 06.02.2022 – 15.05.2022.
In dieser Zeit ist dort auch eine Ausstellung des belgischen Fotografen Vincent Beckmann „6 ½ WOCHEN/ LES CRACKS & VINCEN BEECKMAN“ zu sehen.
Von 2015-2020 verteilte Beckmann Einwegkameras an Obdachlose, die am Brüsseler Hauptbahnhof lebten. „Von den ca. 750 Fotografien, die so entstanden sind, werden 30 Aufnahmen gezeigt, sie „zeichnen sich formal durch Blitzlicht, drastische Nahansichten, ungewöhnliche Ausschnitte aus und zeigen spontane Szenen, Selfies, Momente des Rausches und unmittelbarer Emotionen. Es sind Aufnahmen von Momenten „unter sich“. Die Ausstellung zeigt einen anderen, unverstellten Blick auf das Leben unter prekären Rahmenbedingungen aus Insider-Perspektive.“
Die Ausstellung läuft vom 17.02 2022 – 03.04.2022.
Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen, https://www.museum-folkwang.de/de
Auf dem Weg nach Essen lohnt ein Stop in der Kunsthalle Bielefeld, die unsere ehemalige Direktorin Christina Végh leitet – für die Ausstellung „So sehen und anders sehen“ von Dòra Mauer.
Dóra Maurer (*1937, lebt in Budapest) gilt als bedeutende Vertreterin der ungarischen Neo-Avantgarde. „Sie war Teil einer sich seit den 1960er-Jahren außerhalb der offiziellen Kulturpolitik Ungarns entwickelnden progressiven Kunstströmung. Heute ist sie vor allem für ihre farbigen, sich überlagernden Raster bekannt, die so genannten Displacements, die darauf basierenden Quasi-Bilder und Overlappings.“
Ergänzend zur Ausstellung von Dóra Maurer werden Werke der Minimal Art und Konzeptkunst aus Eigenbesitz gezeigt. Diese in den 1960er- Jahren in den USA entstandenen Kunstrichtungen bilden in der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld einen Schwerpunkt
Die Ausstellung läuft vom 29.01.2022 – 15.05.2022.
Kunsthalle Bielefeld, Artur-Ladebeck-Straße 5, 33602 Bielefeld, https://www.kunsthalle-bielefeld.de/
„MINIMALISMUS UND MEHR“ Blick in die Sammlung #3 von Pedro Reyes
Bei dieser Reise in den Westen lohnt auch ein Abstecher nach Herford ins Marta, das seit Februar 2022 von Kathleen Rahn (ehemals Kunstverein Hannover) geleitet wird. Dort ist die erste umfassende Werkschau des mexikanische Künstlers PEDRO REYES: „SOCIATRY MIT EINER BÜHNE FÜR LINA BO BARDI“ zu sehen, der unter anderem 2012 mit seiner großen Installation „Sanatorium“ auf Kasseler dOCUMENTA (13) für internationales Aufsehen sorgte.
Die Ausstellung läuft vom 26.03.2022- 14.08.2022.
Marta Herford, Goebenstr. 2, 32052 Herford, https://marta-herford.de/
Sollte es eher eine Reise in den Süden sein, in München stellt die Pinakothek der Moderne eine der wichtigsten zeitgenössischen Fotografinnen aus:
SHIRIN NESHAT „LIVING IN ONE LAND, DREAMING IN ANOTHER“
Zentrale Themen der Künstlerin sind Identität, Herkunft und Machtstrukturen. Die Verbindung und Erweiterung der reichen Tradition persischer und westlicher Bildsprachen prägen das Oeuvre der in den USA lebenden Künstlerin
Die Ausstellung läuft vom 26.11.2021 – 24.04.2022
Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, 80333 München, https://www.pinakothek-der-moderne.de/
Auf dem Rückweg fahren Sie am besten schnell von der Autobahn ab:
Der Kunstverein in Nürnberg, dessen Direktor Milan Ther, ehemals Kurator der Kestner Gesellschaft ist, zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung der Künstlerinnen DANI UND SHEILAH RESTACK “FERAL DOMESTIC” in Europa
Die Trilogie schlägt Liebe, queeres Begehren, Fantasie, Zusammenarbeit, Freundschaft und neue Familienformen vor, als alternative Formen des Be(i)wohnens von Häuslichkeit und Zähmung (domesticity).
Die Ausstellung läuft vom 26.01.2022 – 27.03.2022.
Kunstverein Nürnberg, Kressengartenstr. 2, 30402 Nürnberg, https://kunstvereinnuernberg.de/
