1. Dommuseum Hildesheim
Ein kleiner Ausflug nach Hildesheim lässt sich oftmals leicht in den Kalender einfügen. Besonders lohnenswert ist dieses noch bis zum 15. August 2021.
Denn das Dommuseum zeigt die Sonderausstellung „Leere und Form. Die Sammlungen des Dommuseums und der Dr. Christiane Hackerodt Kunst- und Kulturstiftung“.
Mit den Künstlergruppen Zero und Gutai tritt zu den sehr konkreten Arbeiten historischer christlicher Kunst im Dommuseum etwas ganz Anderes hinzu, das dem Sammlungsbestand zunächst entgegengesetzt scheint. „Zero“ bedeutet „Null“ gleich „Nichts“. Doch es geht nicht um die verzweifelte Kapitulation, um die Abwesenheit von allem und dem Verlust jeder Sinnhaftigkeit, nicht um eine nihilistische Weltsicht.
2. Flughafen Tempelhof
DIVERSITY UNITED – Zeitgenössische Kunst aus Europa.
Die durchaus politische Ausstellung im Flughafen Tempelhof zeigt nicht nur „das künstlerische Gesicht“ Europas, sondern bietet auch ein Wiedersehen mit vielen Künstler:innen, die in den letzten Jahren in der Kestner Gesellschaft ausgestellt haben.
Die großen Themen „Freiheit und Globalisierung, Wert und Gefährdung von Demokratie, Solidarität und Spaltung“ werden von 90 Künstler:innen aus 34 Ländern in dieser beeindruckenden Ausstellung auf vielfältige Art behandelt. Sehenswert.
www.thf-berlin.de/veranstaltungen/diversity-united
3. Deichtorhallen, Hamburg
In der Ausstellung „Why Should I Hesitate: Putting Drawings to Work“ zeigen die Deichtorhallen in Hamburg die Werke von William Kentridge aus über 40 Jahren seines künstlerischen Schaffens.
Und diese wunderbare Ausstellung wurde glücklicherweise bis zum 1. August 2021 verlängert. Also, ganz im Sinne von Kentridge: „Why Should You Hesitate: auf nach Hamburg!“
4. Galerie Michel Haas – Kunst Lager Haas, Berlin
Jakob Mattner schafft Arbeiten aus Licht. Sein künstlerisches Ziel ist die Verwandlung des Lichts zwischen Finsternis und Helligkeit, dem Zwielicht wie eine seiner wichtigsten Werkserien benannt ist. Großformatige Lichtinstallationen fallen in eine neue Schaffensphase und werfen auf eine Projektionsfolie vibrierende, analoge Spiegelungen, die wie interstellare Nebel oder wie Lichtreflexionen des Wassers wirken.
Die neue Installation Second Planet 2021, die einen Schauraum komplett bespielt, projiziert interstellare Landschaften und kontrastiert und kombiniert das Großformat mit den kleinteiligen, feinen Vibrationen auf der Folie.
Die Galerie Michael Haas zeigt Jakob Matter noch bis zum 31. August 2021 im Kunst Lager Haas.
Die Kestner Gesellschaft zeigte übrigens 1988 eine große Einzelausstellung von Jakob Mattner.
5. Deutsches Historisches Museum Berlin
„documenta. Politik und Kunst“ ist aktuell im Deutschen Historischen Museum Berlin zu sehen.
Hier wird die Geschichte von der ersten bis zur zehnten documenta in den Kontext gesetzt zur politischen, kultur- und gesellschaftsgeschichtlichen Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1955 und 1997. Stefan Arndt formuliert dazu in der HAZ: Die documenta galt in den Gründungsjahren als ein Bollwerk gegen das Kunstverständnis der NS-Zeit. Die Ausstellung zeichnet ein anderes Bild.
Es empfiehlt sich vor dem Besuch Tickets online zu bestellen.