Erstmalig in der Kestner Gesellschaft eröffneten wir mit einer virtuellen Preview. Unsere Förderkreismitglieder nahmen als kleine, flache Rechtecke „zu Hause an ihren Computerbildschirmen teil. In der Goseriede „on stage“ agierten Adam Budak, Ines Gräfin von der Schulenburg, Sascha Gustiné, Hinrich Holm, Christiane Rischbieter, die Ariensängerin, der Schlagzeuger, der Cellist, und „off stage“ die Akteure ohne die die Show gar nicht möglich gewesen wäre: Regie-Anweiserin, die Kamerafrau, die Kabelträgerin, das Technikteam an den Computern, ….alle am selben Tag auf Corona getestet, alle trugen Maske (außer beim Sprechen oder Singen), alle achteten sehr auf Abstand. Für die ganze Mannschaft war es eine Premiere.
Adam Budak und Ines Gräfin von der Schulenburg führten durch das Haus und gaben Einblicke in die verschiedenen Ausstellungen: es gab nicht nur sehr verlockende Kunst, sondern auch eine herzliche Atmosphäre, lebendige Präsentation, gute Stimmung, gelungene Überraschungseinlagen mit Musik und Tanz, und vieles was zum Weiterdenken anregt.
Camille Henrot, Susan Hiller, Moira Davey und Sharon Lockhart…vier Künstlerinnen aus vier Generationen mit vier Ausstellungen und einer zusätzlichen Sonderausstellung zum 100sten Geburtstag von Joseph Beuys. Aus diesem Anlass hat Adam Budak den langjährigen ehemaligen Direktor unseres Hauses Carl Haenlein interviewt. Er hat über seine damalige Beuys Ausstellung von 1990 „Eine innere Mongolei“ gesprochen. Es ist ein berührendes und spannendes 6 Minuten- Video. Auch ist die Fassade zum Raum für Kunstwerke geworden und hat sich wegbewegt von der reinen Information darüber welche Künstler gerade bei uns ausgestellt werden. Diese Information findet sich jetzt auf den Fahnen auf dem Bürgersteig vor dem Haus.
Sämtliche fünf Ausstellungen durchzieht ein roter Faden: die Sprache, Fragen der Zuneigung, der Entwicklung des Individuums, der Kultur, aber auch der Zerstörung und der Frage nach Hoffnung und Heilung.
Insgesamt gibt es nur ein Fazit: die Zoom-Veranstaltung hat Spaß gemacht. Aber sobald wir wieder öffnen dürfen gibt es nur eins: Nix wie hin zu den Originalen in der Goseriede 11.
Schauen sie selbst hier: