Now and then

Was machen unsere Künstler*innen eigentlich heute?

Andy Hope 1930 (München, 1963)

Vom 24. Februar bis zum 29. April 2012 präsentierte die Kestner Gesellschaft die Ausstellung Medley Tour von Andy Hope 1930. Daraufhin war der Künstler unter anderem in internationalen Kunsthäusern in Zürich, New York, Chicago, Tokyo oder Berlin vertreten. Vom 13. Mai bis 2. November 2017 gestaltete er den Pavillon der Freuden und Ängste der 57. Biennale in Venedig. 2010 nahm Andreas Hofer übrigens seinen außergewöhnlichen Künstlernamen an, den er seitdem ausschließlich verwendet.

David Salle (Oklahoma, 1952)

Der amerikanische Maler David Salle war mit seiner Ausstellung vom 10. März bis 20. Juni 2009, mit zwei erstmals in Europa zu sehenden Bildserien, in der Kestner Gesellschaft zu Gast. Mittlerweile präsentierte er beispielsweise eine Ausstellung in der New Yorker Skarstedt Gallery 2020, dieses Jahr im Oktober wird er in einer Kollektivausstellung über das Lebensgefühl und die Kunst der 80er Jahre in Wien vertreten sein. Außerdem schreibt er hin und wieder spannende Essays und Kunstkritiken für diverse Magazine.

Hague Yang (Seoul, 1971)

Die Kestner Gesellschaft zeigte Haegue Yang im Rahmen der ersten MADE IN GERMANY Ausstellung in 2007. 2020 zeigte die Kestner Gesellschaft erneut Werke von Haegue Yang im Rahmen der Ausstellung Kunst Handwerk.

Sollten Sie demnächst nach London reisen empfiehlt sich ein Besuch in der Tate Modern. Dort kann man, bis November, unter dem schwebenden silbernen Wald von Haegue Yang wandeln. Ihr Werk bezieht sich auf eine Arbeit von Sol LeWitt; einem wegweisenden Konzeptkünstler, der Kunst nach selbst auferlegten Systemen machte. Die Kestner Gesellschaft zeigte 1989 in der Warmbüchenstraße eine große Sol LeWitt Ausstellung. Mit seinen Walldrawings erhielt Hannover einen Raum der Kontemplation über das Schöne. In diesem Raum fand, erstmalig im eigenen Haus, ein festliches Dîner des Beaux-Arts statt. Unvergessen.

Haegue Yangs „Sol LeWitt Upside Down – Structure with Three Towers, Expanded 23 Times, Split in Three“ verwandelt 500 Jalousien in eine schwebende Skulptur, unter die der Betrachter – wie durch einen schwebenden silbernen Wald – wandeln kann.

Haegue Yang interpretiert LeWitts 1986 bodenbasierte Skulptur „Structure with Three Towers“ neu, indem sie die offenen Seiten ersetzt, die Gesamtstruktur 23-fach vergrößert, in drei Teile teilt und das Werk kopfüber von der Decke hängt. Das Ergebnis ist eine atemberaubende Umgebung, in der BesucherInnen oft ein neues Raumgefühl erleben.

„Ich schätze, ich bin als jemand bekannt, der schwer zu verstehen ist, und damit kann ich leben. Viele Dinge im Leben sind schwer zu fassen.“ Haegue Yang