Tipps & mehr von Förderkreismitgliedern für Förderkreismitglieder

AUSSTELLUNGEN

ESSEN

21. August – 29. November 2020

Keith Haring (1958–1990)

Eine umfassende Retrospektive des US-amerikanischen Künstler, der 1980 als Street Art Künstler in New York begann. Inspiriert von der Graffiti-Kunst sprühte er seine Tags auf Wände und in der U-Bahn, wurde damit im Kunstbetrieb rasch bekannt. 1982 erste Ausstellung in der New Yorker Galerie Shafrazi, die zur Einladung zur Kasseler Documenta 1982 führte. Er arbeitete immer wieder mit Größen aus Kunst, Musik und Mode, wie Madonna, Grace Jones und Vivienne Westwood zusammen.

Die Essener Ausstellung präsentiert ihn nicht nur als Künstler, sondern auch als Performer, Aktivist und Netzwerker. „Mit seinen unverwechselbaren Werken reagierte er auf drängende Themen seiner Zeit.“ Zu sehen sind frühe Zeichnungen und Experimente mit Video und Performance, großformatige Gemälde auf Papier, Leinwand und Vinyl, außerdem zahlreiche Beispiele für Harings gesellschaftliches Engagement und seine Beschäftigung mit Produktdesign (Plakate, Schallplattencover usw.). „Selten, zum Teil noch nie gezeigtes Archivmaterial, Flugblätter, Manuskripte, Film- und Fotoaufnahmen lassen den kreativen Geist jener Zeit wiederauferstehen.“

Museum Folkwang/ Museumsplatz 1/ 45128 Essen/ www.museum-folkwang.de

Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr Do, Fr bis 20 Uhr /Zeitfenster-Tickets online

BREMEN

8. Mai 2020 – 04. Oktober 2020

Birgit Jürgenssen (1949-2003): Ich bin

Die Künstlerin gehört neben Valie Export und Maria Lassnig zur künstlerischen Avantgarde der 1970er Jahre in Österreich. „Generationen nachfolgender Künstler*innen weltweit wurden von ihrem Schaffen als Künstlerin, Lehrende und Beobachterin kultureller und sozialer Konditionen wesentlich beeinflusst.“

Jürgenssen knüpfte an kunsthistorische Traditionen an und entwickelte so ein eigenständiges wie vielgestaltiges Werk, das neben einem großen Fundus an Zeichnungen und Fotografien auch Skulpturen, Objekte, Videos und kollaborative Projekte umfasst.

Ein wichtiger Strang im Werk von Jürgenssen ist die Umdeutung von männlich konnotierten Themen der Kunstgeschichte. Mit dem großformatigen Bild „Ohne Titel“ (1983) erobert die Künstlerin nicht nur die von Männern dominierte Malerei für sich, sondern sie befreit Edvard Munchs „Der Schrei“ auch von der Beschränkung auf den Mann als Zentrum bildnerischen Geschehens. Die Person in ihrem Werk zeigt keine geschlechtsspezifischen Attribute.

Zu empfehlen ist auch das Restaurant TAU in der Weserburg

Weserburg Museum für moderne Kunst/ Teerhof 20/ 28199 Bremen www.weserburg.de

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 – 18Uhr

WOLFSBURG

21. März 2020 – 08. November 2020

Barbara Kasten (1936 Chicago) „Works“

Kasten absolvierte eine Ausbildung als Malerin und Textilkünstlerin  am California College of Arts & Crafts  und an der Universität der Schönen Künste in Posen bei Magdalena Abakanowicz.

Sie wird im Kunstmuseum Wolfsburg erstmalig in Europa mit einer musealen Überblicksausstellung geehrt. Die Künstlerin hat innerhalb der vergangenen fünf Jahrzehnte ein beeindruckendes Werk geschaffen, in dessen Zentrum abstrakte Fotografien stehen.

Obwohl „Arbeiten von Barbara Kasten schon in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in den USA und auch vereinzelt in Europa zu sehen waren und sich Werke von ihr in bedeutenden Sammlungen befinden (u.a. MoMA, New York; Tate Modern, London; Centre Pompidou, Paris), war ihr Œuvre in Europa bisher nur vereinzelt zu sehen.“ Diese Ausstellung präsentiert einen umfassenden Überblick – von frühen Fotogrammen, über ihre konstruktivistischen Fotografien und Installationen bis hin zu neuesten installativen Videoarbeiten.

21. März 2020 – 08. November 2020

Ulrich Hensel (1946 Düsseldorf) „Zwischenwelten“

21. März 2020 – 08. November 2020

Der Düsseldorfer Künstler Ulrich Hensel arbeitet seit fast drei Jahrzehnten mit einer vehementen Stringenz an seinem fotografischen Werk. In der seriellen Ausdrucksform seiner Arbeiten, seines methodischen Ansatzes zeigen sich Parallelen zur Fotoschule von Bernd und Hilla Becher.

Er beschäftigt sich hauptsächlich mit einem Motiv: Baustellen. „Es sind Orte, an denen technische, ökonomische und nicht zuletzt auch kulturelle Aktivitäten kulminieren“ Die abgebildeten Baustellen sehen wie zufällig gefunden aus, und doch sind sie sorgsam und durch langwierige Recherchen ausgesucht. Die Fotografien sind fokussierte, konstruierte Landschaften und zeugen in höchst verdichteter Weise von menschlichen Aktivitäten.

Kunstmuseum/ Hollerplatz 1/ 38440 Wolfsburg https://www.kunstmuseum-wolfsburg.de

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag:11 – 18 Uhr

BERLIN

Gallery Weekend Berlin  findet dieses Jahr von Freitag, dem 11. September bis Sonntag, 13. September 2020 statt. www.gallery-weekend-berlin.de

Die Veranstaltungen in den ca 50 teilnehmenden Galerien werden am Freitag hauptsächlich von 18:00 bis 21:00 Uhr laufen, Samstag und Sonntag jeweils von 11:00 bis 19:00 Uhr.

Zu sehen beispielsweise in der König Galerie St. Agnes-/ Alexandrinenstr. 118–121/ 10969 Berlin
Sarah Morris & Alexander Kluge „Cats And Ghosts“

15. August – 20. September 2020
Als die Künstlerin Sarah Morris vor einigen Jahren den legendären Filmemacher Alexander Kluge kennenlernte, geschah dies unter ungewöhnlichen Umständen. Für die Vertonung ihres Drehbuches war sie auf der Suche nach einer markanten Männerstimme, „einem Zauberer von Oz“. Der Kurator Hans Ulrich Obrist brachte sie daraufhin mit Alexander Kluge zusammen und aus einer ersten Zusammenarbeit entstand in den folgenden Jahren eine produktive Zusammenarbeit: eine Brücke zwischen New York, München und Berlin.

Gut zu wissen: Sarah Morris stellte 2005 in der Kestner Gesellschaft aus.

BUCHTIPPS

Dietmar Elger, „Gerhard Richter, Maler“

71 farbige Abbildungen, 99 s/w Abbildungen, 2018

Ein spannend zu lesendes Buch, über die person und das Werk von Richter. Danach weiß der Leser: Die Malerei ist nicht tot, aber es gibt auch andere Ausdrucksformen.
Der Autor hat in Hannover als Kurator im Sprengel Museum gearbeitet.

Patti Smith: „Just Kids / Die Geschichte einer Freundschaft“ erzählt die bewegende Geschichte zweier Seelenverwandter, die für und durch die Kunst leben. Smith spricht über die Liebe zu Robert Mapplethorpe, Sam Shepard und das Künstlerwerden im Chelsea Hotel.

„Es ist für mich eine der schönsten Erzählungen überhaupt.“ (Christiane Rischbieter)