WESTEN
Mönchengladbach liegt etwa 16 Kilometer westlich des Rheins im Niederrheinischen Tiefland und 25 km von Düsseldorf entfernt. Obwohl Mönchengladbach größtenteils im Flachland liegt, sind der Süden und das Stadtzentrum um Bökelberg und Abteiberg vergleichsweise hügelig. Große Teile des Stadtgebietes sind von Wäldern und Parks bedeckt. Zahlreiche historische Bauwerke aus dem 10. bis zum 19. Jahrhundert prägen das Stadtbild.
Städtisches Museum Abteiberg
Der Museumsbau entstand in 1977/1982 und wurde von Hans Hollein entworfen. „Ich bin an die Planung dieses Museums als Architekt und als Künstler herangegangen. Als Künstler, der sowohl einen engen Bezug zu den dort präsentierten Kunstwerken hat, als Künstler, der selbst Kunstwerke (die in Museen stehen) produziert, und als Künstler, der ein Bauobjekt als Kunstwerk auffasst. Der Architekt schafft ein autonomes Kunstwerk – für Kunstwerke und Menschen.“ (Hans Hollein)
21.06 bis 25.10.2020 Hans Haacke – „Kunst Natur Politik“ Die biologische, skulpturale Systeme (circa 1965-72) beleuchten die Rolle von Systemtheorie und Kybernetik für Haackes Skulpturverständnis in jenen Jahren. Bilder dieser frühen Arbeiten und Installationsansichten seiner bedeutenden Schau im Museum Haus Lange in Krefeld 1972 zeugen von der Verwobenheit von Politik, Gesellschaft, Ökologie und Umweltverschmutzung im Werk des Künstlers. In seinem wenig bekannten Frühwerk setzte Haacke Tiere und Pflanzen als Akteure in biologischen „Real-zeitlichen Systemen“ (Jack Burnham) ein. Gerade diese Arbeiten hinterfragen die Trennung zwischen Kultur und Natur. Sie sind damit signifikant für die Gegenwartskunst. Mit „Wir (alle) sind das Volk“ setzt das Museum Abteiberg im Außenraum eine ortsspezifische Arbeit um, die Haacke 2017 für die Documenta 14 in Kassel konzipierte.
(Abteistr. 27, 41061 Mönchengladbach, www.museum-abteiberg.de, Öffnungszeiten: Di-Fr: 11:00-17:00 Uhr Sa und So: 11:00 – 18:00 Uhr)
OSTEN
Berlin auf dem Weg in den Osten oder Norden sollten Sie auf keinen Fall diese großartige Ausstellung verpassen:
Hamburger Bahnhof
14.06.2020 bis 10.01.2021 Katharina Grosse „It Wasn’t Us“
(Invalidenstrasse 50-51, 10557 Berlin, www.smb.museum,
Öffnungszeiten: Di-Fr: 10:00-18:00 Uhr Sa und So: 11:00-18:00 Uhr)
Cottbus
Schon der Weg ist das Ziel. Der Spreewald und die Spreeauen sind wunderschöne Landschaften mit Seen und kleinen Orten mit historischen Bauwerken. Cottbus selbst kann auf eine 2000 jährige Geschichte zurückblicken und hat eine wunderschöne Altstadt mit historischen Plätzen.
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst
Sein Domizil auf der grünen Mühleninsel im Zentrum der Stadt im ehemaligen Dieselkraftwerk, mit seiner Symbiose von alter und neuer Architektur entwickelte sich zu einem Publikumsmagneten für Kunstfreunde, Architektur- und Technikliebhaber. Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst beherbergt mehr als 23.000 Objekte moderner und zeitgenössischer Kunst aller Gattungen und kann sich vor allem in den Bereichen Plakatkunst und Fotografie mit den besten Museen Deutschlands messen. Seit Mitte der 1990er Jahre konzentrieren sich Ausstellungen und Erwerbungen auf den Themenkreis Landschaft, Raum, Natur, Umwelt.
15.02. bis 20.08.2020 | Michael Morgner (1942) „Urknall und Auferstehung“ Gezeigt werden die vier monumentalen Bilder „Urknall“, Kreuzigung“, „Höllenfahrt“ und „Auferstehung“, ergänzt durch die Skulptur „Angst“. Die großformatigen Leinwände sind mit Linien und Formen in schwarzen, braunen und weißen Farbtönen bedeckt. Starke Hell-Dunkel-Kontraste prägen die Kompositionen. Beim Betrachten kristallisieren sich aus dem scheinbaren Chaos einzelne Figuren und Schriftzeichen heraus.
29.02. bis 16.08.2020 „1990. Fotografische Positionen aus einem Jahr, über ein Jahr“ Die Ausstellung zeigt fotografische und filmische Arbeiten, die aus dem Jahr 1990 stammen. Sie zeichnen ein Stimmungsbild dieses ereignisreichen Jahres.
(Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus, www.blmk.de,
Öffnungszeiten: Di-So: 10:00-18:00 Uhr)
TIPP: Neben dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst Cottbus etablierten sich in den vergangenen Jahren auch kleinere Galerien und Szenekunst. Ein Geheimtipp für junge Leute und jung gebliebene ist die Marie, eine kleine Galerie in der Marienstraße 23.
Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz
In der Lausitzer Sandwüste, auf über 620 Hektar Fläche, formte Fürst Pückler ab 1846 in seinem Alterssitz Branitz einen Landschaftspark im englischen Stil. Im Zentrum des Parks spiegelt das spätbarocke Schloss das ungewöhnliche Leben Fürst Pücklers wider und vermittelt eine Vorstellung von seiner Lebenswelt sowie der Wohnkultur seiner Zeit. Der Branitzer Park ist Lebens-, Alters- und Meisterwerk des exzentrischen Gartengestalters Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871). Dieses Idealbild der Natur, aus kargem Boden geschaffene fein geschwungene Erdmodellierungen, elegant geführte Seen- und Wasserläufe und in Vollendung gestaltete Gehölzkompositionen zeigen Branitz als Klimax der Entwicklung der Landschaftsgartenkunst und verschaffen ihm zu Recht den Stand eines Gartendenkmals von internationalem Rang. „Durch meisterhafte Gruppierung der Gehölze, künstlerisch gelungene Behandlung des Reliefs und geschickte Wegeführung schuf der Fürst mit dem Park eine Art Bildergalerie, in der sich dem Betrachter beim Spazieren gehen eine Folge dreidimensionaler Gartenbilder darbietet.“
(Rubinienweg 5, 03042 Cottbus, www.pueckler-museum.de, Öffnungszeiten: Schloss und Gutshof: 01.04.-31.10.2020, täglich von 10:00-18:00 Uhr)
Extra-Tipp:
Und während man noch zuhause ist, hier noch ein wirklich interessantes Interview: Künstler Christo spricht mit Christoph Amend, Chefredakteur des ZEITmagazins, unter anderem über den Plan, den Arc de Triomphe zu verhüllen und sein Fitness-Geheimnis…